Mongolei

Mitverwendet haben wir Angaben des Veranstalters und aus dem Internet, zumeist Wikipedia, sowie Fotos aus unserer Mongolei-Karte. Wirklich zeitnah konnten wir nicht berichten – in der Gobi ist Internet-Zugang noch seltener als Wasser.

Unsere Reise in die Mongolei.  Juni/Juli 2018.

1206 gründete Dschingis Khan das Mongolische Reich, das sich über Asien bis nach Europa erstreckte und das größte territorial zusammenhängende Imperium der Menschheitsgeschichte darstellte.

[Sein Enkel Kublai Khan eroberte China und begründete die Yuan-Dynastie.  1921 etablierte die Sowjetunion eine Marionettenregierung, welche 1924 die Mongolische Volksrepublik proklamierte. Diese war völlig von der Sowjetunion abhängig. Im Zuge der Revolutionen im Jahr 1989 vollzog das Land den friedlichen Übergang zu einem demokratisch-parlamentarischen Regierungssystem. 1992 besiegelte das Parlament mit der Annahme einer neuen Verfassung das Ende des kommunistischen Systems.]

Unsere Reiseroute.

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In der Öffentlichkeit ist die Schrift überwiegend kyrillisch,
selten mongolisch.

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1. Tag: (Mo): Ulan Bator

 

Gekommen waren wir mit der Mongolian Airlines, Berlin-Tegel – Moskau – Ulan Bator.  Foto: noch Tegel.


Die aus dem Flieger gesehenen riesigen Flächen zeigen Ackerbau, der im Norden der Mongolei möglich ist.


Hier: Der gut überschaubare Zielflughafen Chinggis Khaan.

Vom Zimmerfenster, 23. Etage im Hotel Khuvsgul Lake (im City Tower), hat man einen guten Ausblick über die moderne Metropole, die dort Ulaanbaatar (Улаанбаатар) heißt.

Westlich wirkendes Fernsehen, westlich-liberales Auftreten
zumindest der städtischen Bürger.

In der Nähe des Hotels der Suchbaatar-Platz. In der Mitte des Platzes steht eine Statue von Damdin Suchbaatar, dem mongolischen Revolutionär und Nationalhelden. Im Norden des Platzes sieht man hier das Mongolische Parlamentsgebäude mit einer großen Statue von Dschingis Khan.

Auf der anderen Seite fällt der Blue Sky Tower auf – mit 105 m das höchste Gebäude der Stadt.

Eine der Sehenswürdigkeiten: die Kamel-Karawane. Sie erinnert an die günstige Lage der Stadt als Handelsplatz an der Seidenstraße.

Überraschend für den Einkaufenden: Das mongolische Geld kennt keine Münzen. Hier Scheine für 1000, 100 und 50 Tugrik (ca. 35,  4 und 2 Euro-Cent): 

Abends Konzert des Staatlichen Akademischen Ensembles für Tanz und Musik. Tolle Darbietungen zur Geschichte des Landes, großartige Choreographie, landestypische Instrumente, für uns völlig ungewohnte Kehlkopfstimmen.


 

2. Tag (Di): Gandan-Kloster, Museum Bogd Khan und Baga Gadsryn Tschuluu

Das Gandan-Kloster wurde 1727 gegründet. 1937, während des stalinistischen Terrors, wurde es schwer beschädigt, teils zerstört, wie auch weitere 300 Klöster – nur drei blieben erhalten. Nach 1944 erfolgte eine bedingte Wiedernutzung der erhalten gebliebenen Tempel. Bis zum Ende der Mongolischen Volksrepublik war das Gandan-Kloster das einzige Kloster der gesamten Mongolei, in dem religiöse Zeremonien – unter Kontrolle der Geheimpolizei – stattfinden durften. Heute leben wieder über 600 Mönche im Kloster.

Gebetsmühlen überall.

Das Hakenkreuz gehört zu den buddhistischen Glückssymbolen!

Das Eintreten in den Tempel immer mit dem rechten Fuß zuerst, das Herausgehen rückwärts!

Das markanteste Gebäude ist das weiße Migjid Janraisig Süm. Hier befindet sich die 26 Meter hohe, 90 t schwere Statue der Göttin Janraisig, für die das Kloster berühmt ist. 1938 hatten sowjetische Truppen die Statue demontiert und eingeschmolzen. Die buddhistische Gemeinde ließ 1996 mit umgerechnet fünf Millionen Dollar Spenden eine neue vergoldete Janraisig errichten. Für den Dalai Lama, das eigentliche Oberhaupt des Klosters, wurde ein Thronsessel neu erbaut.

In der 26-m-Statue sind 18 t Bücher eingeschlossen!

Am Fuße der Statue.

Unsere Führerin sagte, dass hier die 1000 Buddhas figürlich dargestellt seien!
Eine Wikipedia-Stelle: Der Mahayana-Buddhismus erwartet in unserem Bhadrakalpa-Äon 1000 (1002) Buddhas.
Ansonsten ist zumeist von 29 Buddhas die Rede.

[Buddha bezeichnet im Buddhismus einen Menschen, der Bodhi (wörtl.: „Erwachen“) erfahren hat, und ist der Ehrenname des indischen Religionsstifters Siddhartha Gautama, dessen Lehre die Weltreligion des Buddhismus begründet.
Im Buddhismus versteht man unter einem Buddha ein Wesen, das aus eigener Kraft die Reinheit und Vollkommenheit seines Geistes erreicht und somit eine grenzenlose Entfaltung aller in ihm vorhandenen Potenziale erlangt hat: vollkommene Weisheit (Prajna) und unendliches, gleichwohl distanziertes Mitgefühl (Karuna) mit allem Lebendigen.]

Nach dem Gandan-Kloster besuchten wir den ehemaligen Winterpalast des Bogd Khans, der heute als Museum geführt wird:

Der Bogd Khan (Heiliger Herrscher) war zunächst „nur“  Bogd, und zwar der 8..
[Bogd = mongolisch für Buddha. Ein Bogd ist das Oberhaupt des Buddhismus in der Mongolei, untersteht dem Dalai Lama und dem Penchen Lama.]

Dieser Bogd war wohl das Schwarze Schaf unter den Bogds. Er brach den Mönchseid, nahm sich eine Ehefrau, trank maßlos Alkohol, verlangte jedoch von seinen Untertanen die strikte Einhaltung der Gelübde. 1911 erhob er sich zum Khan (weltlicher Herrscher) und hat seitdem – als Einziger – die Bezeichnung Bogd Khan. Er starb 1924.
Von einst vier seiner Residenzen ist einzig der von uns besuchte Winterpalast erhalten geblieben. Er ist gefüllt mit Exponaten, die die unerhörte Prasserei des Bogd Khan beweisen. Das Fotografieren war nur gegen Gebühr erlaubt; es lohnte nicht.

Der dem Bogd Khan nachfolgende (9.) Bogd erhob nicht den Anspruch, auch Khan zu sein. Er starb 2012. Der Dalai Lama verkündete 2016, dass der 10. Bogd geboren sei und der Prozess seiner Identifizierung laufe.

Schließlich fuhren wir ins wunderschöne Felsgebirge von Baga Gadsryn Tschuluu. Es ist bekannt für seine ansehnlichen Granitformationen. Übernachtet haben wir im Erdene Ukhaa Camp. 230 km Naturpiste bis dahin!  Unsere Tour ging im Ganzen über 2000 km, davon 1600 km „Naturpiste“!

Solche Strecken schaffte unser Fahrer!
Damit schaffte er auch uns. Fast!

In der Wüstenferne eine Viehherde. Eine von Tausenden.

 

3. Tag (Mi): Zagaan Suvraga – Mandalgobi,
Weiße Stupa

Seltenheit auf unserer Tour: eine Stadt, Mandalgov.
Essen in einem Restaurant mit gutem mongolischen Niveau.

Auf die Frage nach der Toilette wurden wir auf die Bretterbude draußen verwiesen mit zwei Einheiten ohne Türen, aber auch nur unzureichendem Sichtschutz zur Straße hin. Wir lernten, dass das weitgehend Standard ist, auch z. B. an den Tankstellen. Nur in der Hauptstadt in den Hotels sowie in unseren Camps waren die Keramik-Klos die Norm, allerdings – in den Camps – mit oft üblen Einschränkungen: kein Wasser, keine schließenden Türen, viele Krabbeltiere.

Zunächst die bizarre Felsformation Baga Gasrin Tschulu. 

… mit Zeichnungen aus der Bronzezeit

.. und einer Ruine eines kleinen alten Tempels.

Immer wieder riesige Herden: Schafe, Ziegen, Kamele, Pferde, Rinder, Yaks.

Karger kann Futter kaum sein.

Fast zahm…

Nun aber Zagaan Suvraga mit der sensationellen „weißen Stupa“, so genannt, weil sie an entsprechende Tempelbauten erinnert.
30 m hoch, 100 m breit.

Unser Fahrer Bagi fuhr uns mit haarsträubenden Manövern in das rückseitige „Tal“ hinunter, damit wir die Stupa auch aus dieser Perspektive bewundern konnten.

Die Tagesstrecke war ca. 190 km.

Wir übernachteten im Zagaan Suvraga Camp. Dort mussten wir uns vieler Krabbler erwehren. Unsere Methode war nicht-buddhistisch.

 

4. Tag (Do): Südgobi, Geierschlucht Yolyn Am

Mal wieder eine Stadt: Dalanzadgad

Nationaler Stolz!

Hier in der Post konnten wir sogar Ansichtskarten + Marken kaufen.

Die „Geierschlucht“!

 


Nicht nur hier – immer wieder begegnet man den Steinhügeln (Ovoos):  Dreimal herumgehen, jedesmal einen Stein daraufwerfen, bringt Glück!


Yolyn Am ist ein Naturschauspiel der besonderen Art: Mitten in der Wüste fließt ein Fluss durch die Schlucht, teils unter dicken Eisschichten, die auch im Hochsommer nicht immer abtauen. Hier sahen wir das. Geier sahen wir nicht. Aber die Schlucht ist auch so eine Sensation. Sie liegt in ca. 2800 m Höhe.


Viele Pfeifhasen. Pfeifen wie Murmeltiere, sind klein wie Meerschweinchen.

Wir fuhren 200 km, übernachteten im Khan Bogdo Camp.

(Nur) auf dem benachbarten Berg hatten wir etwas Internet-Zugang, konnten mit den Lieben daheim chatten…

 

5. Tag (Fr): Südgobi – Altai-Gebirge – Sandmeer 

Heute gab es eine einmalige Tagesetappe: Quer durch die wunderschöne Südgobi ging es entlang des Sandmeeres und durch das Altaigebirge. Die riesigen Sanddünen erreichen über 800 Meter Höhe und sind auch als „singende Dünen“ bekannt. 

Doch zunächst stellen wir Bagis Wagen vor, …

… mit dem er vor der Eroberung der Dünen (auch) durch dieses Tal bretterte:

Im Vorfeld der Dünen mussten wir diesen idyllischen Fluss überqueren:

Danach zunächst ideale Weidegebiete:

Dahinter die Dünen, bis zu 800 m hoch!

Einer musste ja (fast ganz) hoch.

Andere waren schon länger da.

Im Gasometer Oberhausen sahen wir im September ein professionelles Bild aus diesem Gebiet:

 

Wir fuhren ca. 180 km und übernachteten im Discovery Camp. Von dort noch einmal ein schöner Blick zu den Dünen mit dem dahinterliegenden Altaigebirge:


Diesmal hatten wir eine besonders prächtige Jurte, sogar mit Ofen, nur eine Steckdose zum Aufladen fehlte…

In der Restaurant-Jurte, wie auch sonst vielerorts, das originellste Spiel der Mongolen „Schagai“ (Knochenspiel), es wird mit Schafsknöcheln gespielt:

 

6. Tag (Sa): Gobi – Flammende Klippen in Bayanzak, Saurierfriedhof, Saxaul-Wald

Hier ist alles „Piste“!

Unterwegs konnten wir ein großes Schaf-Scheren bewundern. Unsere kleinen Geschenke (Nähetui, Cremes, Gummibärchen) wurden mit Freude angenommen.

Nicht selten sieht man Mongolen auf einem Motorrad.

Bagi, unser Fahrer, kam überall durch. Und der Wagen kippte, ganz gegen unsere Erwartungen, nie um!

Steinzeitliche Felszeichnungen, auf hohem Berg. 

Dieses sind die „flammenden Klippen“ von Bayanzak. Grandios!

Sieht man die Kinder? Sie sind wahre Kletterkünstler.

Wir und die Kamele zogen zum Saxaulwald.

À propos Kamele. Ulzii, unsere Führerin, erzählte die Geschichte von den weinenden Kamelen: Wenn Kamelmütter ihre Neugeborenen ablehnen, spielt der Hirte ihnen eine traurige Weise oder er singt. Dann kullern den Muttis dicke Tränen aus den Augen und sie nehmen die Babies an!

Saxaul-Wald. Diese Pflanze gibt es nur in der Wüste Gobi. Sie wurzelt ungewöhnlich tief.

Gewaltige Lehm-Sand-Felsen.

Wir glaubten, einen paläontologischen Fund gemacht zu haben. Er ließ sich aber zerteilen wie die anderen Felsen auch.
Die Oase Bayanzak gilt als „Saurierfriedhof“, weil hier einige Dino-Skelette und -Eier gefunden wurden – und gelegentlich noch gefunden werden. Kleine Knöchelchen darf man behalten. Sie bleiben an der Zunge haften, im Gegensatz zu anderen Bodenfunden, sagt unsere Führerin. Bei uns haftete nichts…

Unser Fahrer wollte in einer Mini-Siedlung tanken. Die Tankstelle hatte keinen Strom. Eine zweite konnte einen Dieselgenerator anwerfen und so das Tanken ermöglichen. Dort lagen aber wohl Nägel herum – Bagi hatte ein paar Kilometer später „einen Platten“ und musste das Rad wechseln: 

 


Hier die Preistafel einer Tankstelle. Benzin kostet etwa halb so viel wie bei uns, ist aber nach Meinung unseres Fahrers immer noch viel zu teuer…

Wir übernachteten nach 150 km Fahrt im Mongolian Gobi Camp.


7. Tag (So): Mittelgobi – Ongital

Unterwegs immer wieder Staunen darüber, wie die Kamele mit dem kargen Futterangebot zurechtkommen. 

Diese Querwellen faszinierten uns. Sie treten verbreitet auf den Pisten auf und verursachen ein lautes, unangenehmes Dröhnen im Wagen während der Fahrt.
Nach der Reise haben wir festgestellt, dass sich schon kluge Köpfe mit dem Phänomen beschäftigt haben, z. B.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wellblechpiste

Das Camp (Ongi Nuuz Camp) für den Nachmittag und die nächste Nacht wirkte besonders komfortabel mit seinem höheren, oben eingezogenen Seitenrund – die Türen waren dadurch ebenfalls höher und erforderten nicht ganz so tiefes Bücken, wodurch die Kopfverletzungen seltener wurden. Auch das Wetter war, wie das Foto (oben) zeigt, zunächst geradezu prächtig. 

Der Speiseraum des Camps ist ungewöhnlich schön. In Vitrinen werden zudem zahlreiche Götter gezeigt und beschrieben.

Die Götter wirkten auf uns befremdlich.

Hier eine der Beschreibungen.

Das Wetter schlug schnell um. Ein Sandsturm und anschließend gewittriger Starkregen verhinderten die Wanderung zur nahegelegenen Ruinenstadt Onggin-Hiit. Dort gab es viele Jahrhunderte ein geistig-religiöses, wissenschaftliches und heilkundiges Zentrum der südlichen Mongolei. Vor der Zerstörung durch die Kommunisten war das Kloster eines der größten und bedeutendsten des Landes.
Wir waren 150 km unterwegs gewesen.

 

8. Tag (Mo): Orchontal

Der Begrüßungsschluck Stutenmilch vom Vortag hatte bei einem von uns üble Folgen. Da blieben das Essen und das Fotografieren weitgehend auf der Strecke.

Und doch mussten 230 km Naturpiste überstanden werden. Die Umgebung: die Bergsteppe Khangai. Im Zielgebiet der Fluss Orchon, der längsten Fluss der Mongolei. Dort ist eines der wichtigsten Ansiedlungsgebiete der Nomaden. Zu ihnen haben wir notiert, dass sie 30 % der Bevölkerung ausmachen und im Durchschnitt 6 Kinder pro Familie haben. Die Kinder dürfen alles. Auch in der Hauptstadt haben wir nur liebevoll nachsichtigen Umgang mit den Kindern erlebt! Für uns überraschend: Kinder siezen ihre Eltern und älteren Geschwister.

Schnell zwei Postkartenbilder zum Thema Kinder:

D. hat eine Nomadenfamilie in ihrer Sommerjurte (im sehr kalten Winter zieht man in solidere Hütten bzw. Jurten) besuchen dürfen. Einfachste Zustände. Drei Generationen leben in der Enge. Große Gastfreundlichkeit. Fettgerahmte Stutenmilch und fettiger Quark wurden angeboten, aber nur berührt. Der Boden der Jurte: Natur und ein bisschen Teppich. Rindermist zum Heizen neben dem Ofen. Kleiner Altar mit Kerzen und Gebetsmühle.
Schulpflichtige Kinder sind über die Woche in Schulinternaten!

Übernachtung im Talbiun Camp.

 

9. Tag (Di): Orchontal – Zenkher

Das Orchon-Tal ist deutlich stärker begrünt als die Wüste und Steppe, die wir bis dorthin sahen. Agrarische Nutzung des Bodens ist uns jedoch auf der ganzen Tour nicht begegnet; sie findet aber in der nördlichen Mongolei teils umfangreich statt!

Immer wieder kreuzten Herden unseren Weg.



Hier ist Grün genug für alle Arten von Weidetieren.



Neben Rindern und Yaks sieht man auch Mischlinge beider Arten.
Ein Yak-Bulle kann über 3 m lang sein und 1 t wiegen.

Im Shiveet Mankhan Camp war sogar eine über 80 Grad heiße Mineralquelle, die ein großes Becken
– um die 40 Grad – speiste. Wir haben es aber nicht genutzt.


Nachts hatten wir in der Jurte Besuch von einem Ziesel .

 

10. Tag (Mi): Karakorum, Kloster Erdene-Zuu

Mal wieder eine Stadt, sogar recht ansehnlich: Tsetserleg. Das dortige Kloster Zayain Gegeeni Süm haben wir ausgelassen.

Dann fuhren wir in unser Camp (Urgoo), das durch reichhaltige und üppige Flora auffiel – weit weg vom Zustand der Wüste.

Zahlreiche Pflanzen aus unserer Region waren dort auch vertreten, z. B. das bei uns selten gewordene Gänsefingerkraut.

Hauptziel des Tages war Karakorum, der ehemalige Hauptsitz Dschingis Khans (* etwa 1162, † etwa 1227), noch in Ruinen vorhanden. Es war 32 Jahre lang Hauptsitz des mongolischen Großreiches. (Die heutige moderne Stadt heißt Kharkhorin bzw. Charchorin.)

In dem Ruinengebiet liegt, burgähnlich von einer fast 2 km langen Mauer umgeben, das Kloster Erdene Zuu.

Es wurde im 15. Jahrhundert als erstes großes lamaistisches Kloster der Mongolei gegründet und gilt als Urkirche der Mongolei. Es sind aber nur einige Tempel erhalten bzw. restauriert.

Mit Info-Tafeln wird auf die frühere Fülle an Tempeln hingewiesen. 

Die Bedeutung eines der Lamas wurde uns beschrieben mit dem Hinweis, er habe 16 Viehwagenladungen Bücher gelesen…

Vor der gewaltigen Anlage können Kinder und Erwachsene sich
– gegen Geld – in Rüstungen und Gewänder hüllen und fotografieren lassen. Dazu kommen viele Souvenier-Shops. Bei uns wäre es wohl ähnlich…

Häufig so oder ähnlich gesehene schöne florale Dekoration.

Draußen im Camp wichen diese Tiere, offenbar eine Grillenart, in Massen unseren Schritten aus und sprangen/flogen meterweit mit knatterndem Geräusch.

In der Jurte, auf dem Boden zumeist, krabbelte eine andere Tierart zahlreich herum.

D. hat ein besonders großes Exemplar davon ihres Bettes verweisen müssen.

Ein Friedhof in der Nähe. Weitgehend schmucklos. Nur wenige Steine o. ä. waren mit Namen versehen. Die Buddhisten besuchen ihre Toten in den ersten drei Jahren nicht.

 

Atemberaubende Landschaft: Charchorin liegt am Fuße des
500 km langen Changai-Gebirges.

 

Unsere Piste führte immer wieder durch schwieriges
– oft überflutetes – Gelände.

 

11. Tag (Do): Högnö-Khan-Gebirge

Heute waren wir in den spektakulären Sanddünen von Mongol Els, die sich bis ca. 1.000 km bis in die Berge des heiligen Högno Khan erstrecken, unterwegs. Dann kamen wir ins Khogno Khan Camp, das am Fuße gewaltiger Granitformationen liegt:

Zufällig wurden im Camp zwei neue Jurten gebaut:

In der Mitte hängt ein schwerer Stein.
Überzogen wurde das Ganze mit dicken Filz- und Tuchlagen.

Über die obere Öffnung, die Laterne, kann man ein dickes Laken ziehen, um ein Hereinregnen zu vermeiden. Wir hatten einen Ofen. Das Ofenrohr verhindert das vollständige Zuziehen. Wir bauten es aus und konnten so beim nächtlichen Unwetter die Jurte einigermaßen trocken halten.

Das Naadam-Fest (alljährlich vom 11. bis 13. Juli) ist das beliebteste Fest in der Mongolei. (Fast) jeder beteiligt sich. Die Disziplinen sind Ringen, Reiten, Bogenschießen. Jetzt, eine Woche vorher, übt man längst überall. Da kann man sich nicht ausklammern…

 

12. Tag (Fr): Hustai Nuruu Nationalpark, Przewalski-Pferde

Heute waren wir im Hustai Nuruu Wildpferde-Park, wo man die einzige frei lebende Population an Takhi- oder auch Przewalski-Pferden, den Vorfahren aller heute lebenden Pferderassen, beobachten kann. Der Nationalpark ist 50000 ha groß. Von den
ca. 300 ausgewilderten Pferden dort haben wir nur wenige gesehen, aber auch die Landschaft ist großartig.

Im Internet kommt man den Przewalski-Pferden näher:

Einer der Ranger im Park.

Im angegliederten Hustai-Camp wurden ausgezeichnete Informationen geboten. Die Mongolei sieht den Park offenbar als Vorzeigeprojekt.

In der Nähe des National-Parks sahen wir ein Beispiel von offenbar privater Initiative zur Wiederherstellung der in kommunistischer Zeit zerstörten Tempel:

 

13. Tag (Sa): Ulan Bator

In Ulan Bator hatten wir, wie bei uns, großstadttypischen rush-hour-Verkehr. Für Werktage gibt es bereits eine Regelung, wonach Fahrzeuge an bestimmten Tagen nicht fahren dürfen – festgelegt durch die Endziffer ihres Nummernschildes.

Ein paar letzte Ansichten dieser modernen Stadt:

Eine wichtige Einnahmequelle der Mongolei ist der Verkauf von hochwertigen Kaschmir-Produkten. Da konnten auch wir nicht widerstehen… Eine Werbetafel zum anstehenden Naadam-Fest:


Wir sehen die drei Wettbewerbs-Sportarten. 

Noch ein Wort zum in der Mongolei weitverbreiteten Schamanismus: Unsere Führerin hat eine Cousine, die nach eigener Krankheit und Heilung selbst Schamanin geworden ist. Schamanen heilen mit Kräutern und durch Übertragung von Energie. Grundvoraussetzung ist der Glaube an Geister. Der Schamane ist Mittler zwischen unserer Welt und der der Geister. Wird ein Mensch krank, so hat er seine Seele verloren, sie hat sich verirrt, ist gestohlen. Der Schamane, in Trance, versucht sie wiederzufinden. Gelingt ihm das, so wird der Mensch wieder gesund. Der Schamane muss die Geister besänftigen oder gegen sie kämpfen.  – So etwa die Erklärungen unserer Führerin, die auch von einer Heilungserfahrung berichtete.

14. Tag (So): Ulan Bator

Abschied von der Mongolei, Rückflug über Moskau.

Es war eine großartige Reise!

Die Rückreise schien überraschend schnell zu laufen. Alles am Tage. Abflug Ulan Bator morgens 9:15, Ankunft Herford abends trotz Verspätungen der Bahn gegen 19:00. Aber wir flogen ja mit der Sonne…

 

Costa de la Luz: Novo Sancti Petri

 

Novo Sancti Petri

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27. Dezember 2017

Flug Düsseldorf >> Jerez de la Frontera. Bustransfer zum Hotel Iberostar Royal Andalus in Novo Sancti Petri, einem Stadtteil von Chiclana de la Frontera, zugleich einer der größten Badeorte an der Costa de la Luz. Anscheinend auch ein „Hotspot“ für Golfer.


Blick vom Balkon. Temperatur knapp 20 °C, windig, aber angenehm.


Blick vom Strand zum Hotel. Mit Seepferd.


Kurzer Fußweg vom Hotel zu städtischen Teilen von Novo Sancti Petri – mäßig belebt.


Im Hotel: Gang zu unserem Zimmer auf unserer Etage, wunderschön begrünt.

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28. Dezember


Beeindruckende Brandung. Schöner Spaziergang durch die Dünen. Ausflug nach Chiclana. Man spürt, dass nicht Hauptsaison ist – geöffnete Cafés muss man suchen.


Störche nisten auf einigen Gebäuden.

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29. Dezember

Ausflug nach Cádiz über Chiclana, immer einfach mit dem Linienbus. In Cádiz haben wir auch einen Hop-On-Hop-Off-Trip gemacht.

Cádiz ist mit ca. 120000 Einwohnern zwar kleiner als Bielefeld, aber viel geschichtsträchtiger. Legende ist, dass Herkules es erschaffen habe, jedoch belegt ist, dass die Phönizier es vor rund 3000 Jahren begründeten.

Die Plaza de San Juan de Dios ( auch „la Corredera„)   mit – vorne – dem Denkmal für Segismundo Moret, der vor reichlich 100 Jahren mehrmals Ministerpräsident war, und dem Rathaus im Hintergrund. 


Weltweite Forderungen.


Am nach der heiligen Maria benannten Strand warteten Dutzende von Surfern auf die Welle…


Die Neue Kathedrale, im 17. Jahrhundert errichtet, aber schon wieder mit deutlichem Sanierungsbedarf – innen waren große Netze gespannt, um aus dem Gewölbe herabfallendes Material aufzufangen.



Tierisches.

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30. Dezember

Faulenzen, Lesen und so weiter? Das war die Grobplanung, aber wir haben dann noch einen langen Spaziergang vom Hotel aus auf dem endlosen Sandstrand gemacht und genossen! Der Strand ist breit, feinsandig, von Muscheln durchsetzt, von Dünen gesäumt und reicht offenbar viele Kilometer weit, Richtung Norden wohl bis Cádiz.


In der Ferne kann man Markantes sehen, das wir zunächst für einen Teil von Cádiz gehalten haben. Aber Wikipedia sagt unter Chiclada: Auf einer vorgelagerten Insel liegt das Castillo de Sancti Petri. Diese Insel ist durch seine [des Castillos] Verbindung zu dem antiken Helden Herakles bekannt geworden, der in dessen Nähe zwei seiner Heldentaten verbracht haben soll.





Merle ist heute 4 Tage alt!

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31. Dezember 2017

Silvester in Novo Sancti Petri.

Wir sind wieder auf dem endlosen, wunderschönen Strand gewandert, haben harte Badende bewundert und Jahreswechsel-Botschaften in den nassen Sand „gemeißelt“. Und natürlich zahllose gute Wünsche empfangen und abgeschickt.


Tolle Brandung mit Seehund…

Dann abends das Galadiner, opulent und festlich, alles vom Feinsten!




Das Menü war noch viel länger…

Den festlichen Rummel gegen 24 Uhr haben wir dann eher passiv erlebt.

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1. Januar 2018!

Feliz año nuovo!  – Überall!

Wir sind wieder auf dem wunderschönen Strand und in den Dünen und auf den von Golfplätzen (es soll hier an die 30 geben) gesäumten Straßen gewandert, gefühlte 10 km. Es ist herrlich hier!




Nur ein kleiner Teil des Angebots!


Sonne ohne Ende. Wir lesen, trinken Kaffee, füllen die Homepage, fühlen uns privilegiert. Gute Vorzeichen für 2018, wir sind uns da sicher!

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2. Januar 2018

Wir sind noch einmal nach Chiclada gefahren, das wir am 28. Dezember etwas schläfrig fanden. Und siehe da: Die Geschäfte öffnen nachmittags erst um 17 oder 17:30 Uhr, und dann brodelt die Stadt geradezu! Geschäftigkeit und fröhliche Menschen überall!




Mit diesem Bähnchen, voll mit zahlreichen singenden und jubelnden Kindern, haben wir eine Rundfahrt gemacht. Weihnachts-Musik ohne Ende – das Fest geht in Spanien ja bis zum 6. Januar.

Dental-“Kliniken“ an fast jeder Straßenecke. Man wird an Ungarn erinnert, wo ja wohl Discount-Medizin angeboten wird.

Wieder einmal ein schöner Tag!

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3. Januar 2018

Schwerpunkt des Tages war eine im Hotel gebuchte (Klein-) Busfahrt nach Sevilla, das ca. 150 km landeinwärts liegt. Wieder hatten wir zwar anfangs bedecktes, später aber sonniges Wetter – wir haben in diesem Urlaub bisher keinen Regentropfen abgekriegt!

Wir sahen unterwegs die umfangreichen Feuchtgebiete, in denen die Zugvögel rasten und Nahrung aufnehmen vor dem Überwinden der Straße von Gibraltar auf ihrem Weg nach Afrika. Eine große Gruppe Flamingos hätte eigentlich schon weitergezogen sein sollen. In großen Becken wird auch heute noch Salz gewonnen. Man ahnt auch den Nationalpark Doñana – Biosphärenreservat, Weltnaturerbe und Vogelparadies – der etwas nordwestlich unserer Fahrstrecke liegt.

Sevilla ist eine unglaublich interessante und schöne Stadt mit etwa 700000 Einwohnern. Sie liegt am Guadalquivir, der von der Mündung in der Bucht von Cádiz aus nur bis Sevilla auch für Hochseeschiffe schiffbar ist.

Wir waren überwältigt von den zahlreichen Zeugen der höchst vielfältigen Geschichte. Starker Einfluss maurischer Architektur. Man sollte wenigstens eine Woche Zeit haben…


Auch im Pflaster Hinweise auf den Pilgerweg nach Santiago de Compostela.


Große Eisbahn und mehr. Hier ist ja Vorweihnachtszeit!



Großartige Fassaden, oft mit maurischen Stilelementen. Die Spanier wissen den großen kulturellen Einfluss der Mauren, die ja fast 8 Jahrhunderte in Spanien lebten, aber 1492 endgültig vertrieben wurden, zu schätzen.


Die  Kathedrale – von Südost, aus Wikipedia. Als Amateur kann man die Wucht kaum einfangen: Größte gotische Kirche Spaniens, Weltkulturerbe, 15. Jh. erbaut. Der Glockenturm („Giralda„) war früher Minarett, hat innen eine wendeltreppenartige Rampe bis 70 m Höhe für Materialtransporte, aber auch für den Esel-reitenden Muezzin – er musste schließlich mehrmals täglich nach oben!



Zwischendurch: Zahlreiche prächtig tragende Bitter-Orangen-Bäume (Pomeranzen). 
Und gewaltige Gummibäume (Ficus elastica).


Die riesige Anlage, die zur iberoamerikanischen Weltausstellung 1929 errichtet wurde.




Kunstvolle Bezüge auf jede Region!


Auf der Rückfahrt: Auch die Autobahn wird von Pinien besäumt.

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4. Januar 2018

Ausruhen. Bummeln am Strand und im Ort.

Wir haben den Canyon-artigen Teil der Dünen erkundet.

Schöner Abschluss eines wunderschönen Urlaubs! 

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5. Januar 2018

Rückflug (Jerez >> Düsseldorf) und -fahrt.


In Jerez: M. H., ein freundlicher Herr aus Münster, fotografierte uns auf dem Weg zum Flieger. Wir hatten ihn am Vortag als Paraglider abgelichtet:

ENDE

Südamerika

 

SÜDAMERIKA,
vom 28. November bis zum 18. Dezember 2017. 

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28. November,  18 Uhr in Frankfurt. Gleich geht’s nach Sao Paulo, Brasilien.

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29. November

Hatten gut 12 Std. Flugzeit von Frankfurt nach Sao Paulo.

Hier in Sao Paulo muss man tatsächlich das Gepäck übernehmen und zum Weiterflug nach Iguacu in einer großen Schlange wieder übergeben, obwohl wir die Bordkarten längst haben. Eine Besonderheit, vor der das Auswärtige Amt gewarnt hatte. Alle schimpfen. Aber sonst ist alles okay. – Jetzt am Gate 226. Irre Wege bis hier. Alles überfüllt. Riesiger, überforderter Flughafen. Gut, dass wir das Abenteuer lieben…

Inzwischen sind wir von Brasilien nach Argentinien übergewechselt. Es ist hier wunderschön. Hotel Loi Suites, Iguacu.

Über diese Hängebrücke und eine weitere führt der Weg in unser sehr geschmackvolles Zimmer. Die Architektur passt sich sehr der wunderbaren Natur an.

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30. November.

Den ganzen Tag: Iguacu-Wasserfälle! Unglaublich beeindruckend. Sie bilden einen riesigen Halbkreis von 2700 m Breite. Höhe bis zu 82 m. Teilweise wird in großen  Kraftwerken,  die jedoch in der Kulisse nicht erscheinen, Strom produziert, der enorme  ökologische und wirtschaftliche Bedeutung hat.

Im „Devil’s Throat“ war soviel los, dass wir die Hüte kaum halten konnten und trotz Capes von der Gischt sehr durchnässt wurden.


Ein Wikipedia-Bild.


Situation an einer Grenze.

Iguacu bildet ein Dreiländereck mit Brasilien, Argentinien und Paraguay. Jedes der Länder unterhält in Iguacu einen eigenen  Flughafen. Wir  fliegen morgen im argentinischen ab; gekommen  waren  wir  im brasilianischen.

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1. Dezember

Flug nach Buenos Aires und Transfer auf unser Schiff, die Zaandam.


(Die Zaandam lag im Containerhafen.)

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2. Dezember

Buenos Aires hat knapp 4 Mio. Einwohner. Eine unerhört interessante Stadt, die wir per Rundfahrten erkundet haben.

Der erste Stopp führte uns ins farbenfrohe Stadtviertel La Boca mit seiner berühmten, kleinen Straße Caminito, in der eine Vielzahl lokaler Künstler ihre Tangobilder anpreisen.

Am Ende der Avenida de Mayo befindet sich das Kongressgebäude. Auf dem Weg zum Kongressgebäude besuchten wir das Café Tortoni, das traditionellste und älteste Café der Stadt.


Die Floralis Genérica stellt eine riesige Metall-Blume dar. Sie ist im Parque Thays zu finden. Diese überdimensionale Blüte öffnet sich bei Sonnenaufgang und schließt sich bei Sonnenuntergang, in der Nacht leuchtet sie. Geschaffen wurde das zwanzig Meter hohe Kunstwerk von Eduardo Catalano .

Wir überquerten die „breiteste Straße der Welt“ mit 140 m Breite und 20 Fahrspuren, die Avenida 9 de Julio.

An der Plaza de Mayo steht das Denkmal (die Mai-Pyramide) zur Revolution vom 25. Mai 1810, die 6 Jahre später zur Unabhängigkeit Argentiniens führte. Hier nur ein Ausschnitt:



Magna-Carta-Monument an der Av. del Libertador.

Irre groß und voller bemerkenswerter Grabstätten und Mausoleen aus alter Zeit ist z. B. der Friedhof im vornehmen Stadtteil Recoleta.

Hier ist auch das Grab von María Eva Duarte de Perón – Namensgeberin des berühmten Musicals „Evita“ und ehemalige Primera Dama Argentiniens:


(aus Wikipedia)

Die Kathedrale (Catedral Metropolitana Santísima Trinidad) an der Plaza de Mayo war weit über 10 Jahre Sitz des Erzbischofs und Kardinals Jorge Mario Bergoglio SJ, der 2013 zum derzeitigen Papst Franziskus gewählt wurde. Buenos Aires war auch der Geburtsort des Papstes.

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3. Dezember

Montevideo. Haupt-Stadt im doppelten Sinne von Uruguay, das zwar halb so groß wie Deutschland ist, wo aber außerhalb der Metropole (1,3 Mio.) nur weitere 2 Mio. = 9 Menschen pro Quadratkilometer leben.

Die Stadtrundfahrt war hochinteressant.


Erinnerung an eine Charrúa-Indianerfamilie, die ein finales Indio-Massaker 1931 überlebte und nach Frankreich verkauft wurde.


Häufige Baumwuchsform.


Der Ceibo-Baum. „Nationalblume“ Uruguays.

Ertrinkender in einem Marine-Ehrenmal.


La Carreta„, das lebensgroße Ochsenkarren-Denkmal von Belloni.


Im Hintergrund das höchste Gebäude der Stadt, ein Telekommunikationsturm, erbaut von Carlos Ott, der neben vielen anderen bedeutenden Bauwerken auch das sehr ähnliche Hotel Burj al Arab in Dubai entworfen hat. Er wurde in Montevideo geboren.

Schiffsfriedhöfe! Auch das Containerschiff im Hintergrund gehört dazu. Wegen Versicherungsstreitigkeiten unterbleibt oft eine Sicherung bzw. Nutzung der Transportgüter.

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4. Dezember

Ein Seetag mit (trotzdem) interessanten Erlebnissen: Vorträgen zu Kommendem usw. und einem Galadiner – zusammen mit 2 englischen Ehepaaren an „unserem“ Tisch.


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5. Dezember

Noch ein Seetag bis zu den Falkland-Inseln. Die Entfernung dorthin, von Montevideo aus, beträgt ca. 1900 km!



Im Schiff viele Möglichkeiten der Unterhaltung. Hier die Spielhölle.


Wasser und Wärme im „Greenhouse“.

Weihnachtsstimmung Vorbereitendes.

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6. Dezember

Die Falklands sind britisch. Argentinien beansprucht sie auch seit „ewigen Zeiten“ und löste 1982 mit einem Besetzungsversuch den Falklandkrieg aus – und verlor.

Wir mussten mit Tendern über ca. 4 km nach der „Hauptstadt“, Stanley, gebracht werden.

Einige andere mussten wegen des starken Windes bis zu 3 Std. auf das Tendern warten. Wir fuhren mit Bus + Guide zu den interessantesten Plätzen, u. a. Gypsy Cove: Große Flächen, die mit wunderschönem gelbem Ginster bewachsen waren, größere Pinguin-Gruppen – dazu unglaublich starker Wind, der uns trotz immerhin 7 Grad schnell sehr frieren ließ und fast vom Wege warf.


Immer noch Minen-Gefahr.


Unser ziemlich unausstehlicher Guide – und der Wind…

Letzterem mussten wir alle widerstehen.

Man sieht hier auch eines der vielen Schiffswracks.

In der Nähe des Hafens besuchten wir außer dem Museum das Ehrenmal für die im Falklandkrieg (1982), der ca. 1000 Opfer forderte, gefallenen britischen Soldaten. Es wird garniert von einer Ehrung Margret Thatchers, die den Einsatz der Armee befohlen hatte.


Das Haus des Falkland-Governors, der dank des schicken Wintergartens das raue Klima gut ertragen dürfte und ansonsten angeblich wenig gefordert wird.


Eine Sammlung von allerlei Gebein aus Walfängerzeiten.

Weiterfahrt zur Magellanstraße.

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7. Dezember


Etwas für geduldige Neugierige.

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8. Dezember

In Punta Arenas gut angekommen. Sind also jetzt in Chile! Und in „Patagonien„, eine von Magellan stammende Landschaftsbezeichnung. (Wikipedia: Patagonien wird in zwei durch die Anden voneinander getrennte Großlandschaften unterteilt. Es besteht aus Westpatagonien, das überwiegend zu Chile gehört, und dem größtenteils zu Argentinien gehörenden Ostpatagonien.)
Chile hat übrigens nur ca. 4 % Inflation, Argentinien ca. 30%!

Um 1900 zählte Punta Arenas wegen seiner strategisch günstigen Lage an der Magellanstraße zu den bedeutendsten Hafenstädten der Neuen Welt. Noch niemand dachte damals an den Panama-Kanal; alle Schiffe mussten die Südspitze Südamerikas umrunden und in Punta Arenas anlegen. Viele gut erhaltene Bauwerke sind heute noch Zeitzeugen des damaligen Reichtums.

Wieder – für diese Region – recht gute Wetterbedingungen. Gestern abend noch sehr raue See. So aus dem Kabinenfenster:

Jetzt hier in Punta Arenas nur Windstärke 4. Temperatur 7 °C.

Haben einen Landausflug gemacht. Gut 60 km Richtung Süden. Mit dem Bus, aber auch längere Fußmärsche. Im Wesentlichen am Rand der Magellanstraße, die übrigens 1530 entdeckt wurde, der Beagle-Kanal erst 1830.

Unterwegs haben wir das Fort Bulnes besichtigt (Bulnes war ein hoher chilenischer Politiker und Militär, der Mitte des 19. Jahrhunderts die Magellanstraße in chilenischen Besitz brachte).

Dort neben den historischen oder nachgemachten Holzbauten üppige Vegetation, z. B. Araukarien und Feuerbüsche:


Am Ende der Wanderstrecke schöne Ausblicke über die Magellanstraße hinweg auf die Schneekuppen-bewehrten Berge der Feuerlandseite.

Zurück in Punta Arenas besuchten wir ein Museum der Salesianer, in dem besonders das Leben der Ureinwohner – es gab 4 verschiedene Stämme von Indianern in der südchilenischen Region – beschrieben wurde. Leben? Heute sind alle ausgerottet bzw. gestorben. Vorher wurden sie nach Möglichkeit missioniert.

Dann zum Friedhof. Man streitet angeblich darüber, ob der dortige oder der in Buenos Aires der größte und schönste in Südamerika ist.




Plaza der Stadt: Dort fand gerade ein großes Feuerwehr-Festival statt, an dem auch ein von Deutschland gestellter Zug teilnahm.


An der Plaza Muñoz Gamero erinnert ein Monument an Fernão Magalhães, bekannt unter dem Namen Magellan. Der Seefahrer wird auf einem hohen Podest stehend von einer Meerjungfrau und Tehuelche-Indianern flankiert dargestellt. Am Magellan-Denkmal küsst man den Fuß, um wiederzukommen…



Ein vermögender Privatmann hat die „Nao Victoria Magellans in Originalgröße nachgebaut. Und auch die „Beagle„, mit der Darwin und FitzRoy reisten.



(Kalt und windig war’s leider auch, und der dort sehr häufige Regen erwischte uns schließlich doch.)

Punta Arenas ist mit 130000 Einwohnern eine große Stadt mit ziemlich modernem Gesicht. Fast nur die Strom- und Telefon-Leitungen haben nicht „unseren“ Stand.


Punta Arenas hat selten mehr als 20 °C, kann im dortigen Winter durchaus auch Frost haben. Viel Regen, viel Wind. Also doch nichts für uns…

 

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09. Dezember

Wir kommen gegen Mittag in Ushuaia an, sind dann also wieder in Argentinien. Haben vor dem Frühstück bereits tolle Aussichten auf die Ufer des Beagle-Kanals gehabt. Wie Alpen + Gletscher?





Die Karte soll informieren. Wir haben 3 rote Pfeile aufgeklebt. Je einen für Punta Arenas (oben), Ushuaia und Kap Hoorn. Wir sind von Punta Arenas in der Magellanstraße recht genau südlich in den Pazifik gefahren, dann östlich in den Beagle-Kanal. Morgen geht’s weiter östlich wieder in den Atlantik, dann südlich zur Kap-Hoorn-Umrundung, und schließlich west-nördlich zur chilenischen Küste hoch.

Noch ein paar Bilder hier vom Beagle-Kanal:


In Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt, haben wir über den Nachmittag noch eine Bus-Tour gemacht: Zunächst die Route 3 hoch – sie ist das südliche Ende der Panamericana, deren nördliches Ende in Alaska liegt. Dann Richtung Westen in den riesigen (ca. 70000 ha großen) Feuerland-Nationalpark. Dort dominieren eindeutig die Scheinbuchen mit ihren kleinen, harten Blättern. Nadelhölzer gibt es nicht. Auffällig das verbreitete „Indianerbrot„, ein parasitärer Pilz (Cyttaria darwinii), der als Epiphyt auf vielen Bäumen wächst.


Unsere Guide gratulierte uns zu dem guten Wetter. Es gebe dort nur 20 – 25 Sonnentage im Jahr!



Im Park war auch das südlichste, das „Postamt am Ende der Welt„.

Wir schlossen den Ushuaia-Trip mit einem Besuch in einem alten, sehr argentinischen Café ab.

Dann zurück zur Zaandam, die an der Pier wartete.

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10. Dezember

Gegen 6 Uhr in der Frühe haben wir das Kap Hoorn umrundet – so früh, dass wir es nur von hinten zeigen können, denn der Kapitän, dieser Feigling, ist wegen der Windstärke nicht weiter westlich gefahren, sondern zurück, um durch den Beagle-Kanal und den Cockburn-Kanal zum Pazifik zu kommen. So können wir gegen 7:30 Uhr nur noch Windstärke 8 nachweisen.




Aber wir sind jetzt Kap Horniers. Oder ähnliches.

(Kap Hoorn halten wir für richtig, weil nach der niederländischen Stadt Hoorn benannt.)

Am Abend war starker Wind. Im Speisesaal, vor allem hinter dem Buffet, flog so einiges durch die Gegend. Durchsage “ Remain seated“ usw. – Aber wir haben überlebt.

Noch zu Ushuaia: War Strafkolonie. Jetzt keinerlei Steuern. Gas extrem billig. Guide: „Wir haben die Heizung eigentlich immer eingeschaltet…“

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11. Dezember

Unser Schiff hat an die 24 Std. gebraucht, um sich zum Pazifik durchzukämpfen . Jetzt scheint es den Schutz der Fjorde zu nutzen.

Ansonsten scheint es ein ruhiger Tag zu werden, an dem man so dies und das erledigen kann.

Sarmiento-Kanal: Hier wurde es noch aufregend. Ein riesiger Gletscher füttert die See mit großen Eisfeldern.


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12. Dezember

Viel Regen in der Nacht. Aber jetzt wieder wunderschön. Wir haben einen tollen Raum gefunden im 9. Deck, ziemlich genau über dem Bug, gleich unter der Brücke – wir können den Kapitän kontrollieren!


Schön ruhige See – wir sind ja auch im Pazifik!

Bei der Weiterfahrt nach Puerto Montt durch die chilenischen Fjorde sehen wir wunderschöne Panoramen! Hoch aufgetürmte Felsenmassen mit Eis-/Schneekappen. Die Anden eben. Man begreift, dass das „schmale“ Chile keine Nord-Süd-Straße bauen konnte, zumindest bisher. In Ushuaia, das so sehr auf der Grenze liegt, dass verschiedenfarbige chilenische und argentinische Briefkästen aufgestellt sind, erfuhren wir, dass man, um zur 2500 km entfernten Hauptstadt Santiago de Chile zu kommen, in der Stadt nach Argentinien „einreist“, in Argentinien die Riesenstrecke hochfährt und dann über die Anden wieder nach Chile und dessen Hauptstadt kommt. Alternativ kann man natürlich mit Schiff oder Flugzeug reisen.

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13. Dezember

Anlandung, wieder mit Tenderbooten, in Puerto Montt, einer Großstadt mit über 200000 Einwohnern. Mit dem Bus nach Puerto Varas am See Llanquihue, wo vornehmlich deutsche Einwanderer deutliche Spuren hinterlassen haben.

Wunderschöne Rosen in Puerto Varas, der „Rosenstadt“.

In der Nähe ist der „Fuji Chiles“, der Osorno, 2652 m hoch, zuletzt 1869 aktiv.

Ein besseres Bild mit weniger Wolken aus dem Internet:

Der benachbarte Calbuco ist zwar kleiner (gut 2000 m), aber oho: An die 10 Ausbrüche in den letzten 150 Jahren. Zuletzt 2015 kam es zu einem explosiven Ausbruch, bei dem eine Aschewolke über 15 Kilometer hoch stieg und Lava-Ausfluss beobachtet wurde. Der chilenische Innenminister ordnete die Evakuierung eines Gebiets im Umkreis von 20 Kilometern um den Calbuco an. Es wurde im Umkreis von 30 Kilometern um den Vulkan mit Niederschlag von bis zu 1,5 Meter Asche gerechnet, berichtet wird von bis zu 50 cm tatsächlich gefallener Asche. Häuser brachen zusammen. Wir bewunderten meterhohe Wälle aus Vulkanasche. Und natürlich am Fuß des Osorno die beeindruckenden Wasserfälle und Stromschnellen, die Saltos de Petrohué.



 

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14. Dezember


Wie wenig „Gewicht“ doch unsere ca. 5000 km Schifffahrt – bezogen auf den Kontinent – haben!

Ruhige Weiterfahrt Richtung San Antonio, wo wir morgen ausgeschifft werden, um uns noch bis zum 17. in Santiago de Chile und Valparaíso umzusehen. Sehen immer wieder Delphine. Wale nur einmal.

Unser „roomboy“ Yunus, Philippino wie fast alle Bediensteten hier, überrascht fast jeden Tag mit neuen Handtuchfiguren. Beispiele:

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15. Dezember

San Antonio. Gehen an Land.




Noch vom Frühstückstisch…


Noch vom Schiff…

Viel Zeitaufwand, bis alle Transfer-/Zollabwicklungen durchlaufen waren, aber was will man bei fast 1,5 Tausend Menschen erwarten? Unsere Gruppe, ein Bus, mäßig voll, mit einer Führerin, die man leider immer wieder zum Informieren überreden musste…

Wir erfuhren, dass San Antonio von den Kreuzfahrtschiffen „genommen“ wird, weil Valparaisos Hafen häufig bestreikt wird – schlimm natürlich für Cruisers.

Ein Stündchen Fahrt über Viña del Mar nach Valparaíso. In Viña bedeutendes Museum (Fonck) über die Osterinsel, die doch ca. 4000 km entfernt liegt, aber zu Chile gehört.

In Valparaiso ganze Straßenzüge mit gehobener Graffiti-Kunst besichtigt. Mit dieser Bahn kommt man am leichtesten dorthin:


Valparaíso ist berühmt für Graffiti. — Die Kabelverlegungs-Kunst beeindruckt aber auch:

Anschließend 1,5 Std. Fahrt landeinwärts nach Santiago, wo 7 Mio. der insgesamt 17 Mio. Chilenen leben. 33 °C.

Stadteinwärts kamen wir über lange Strecken am Mapocho vorbei. Uns fielen die unglaublichen Müll- und Unratmengen auf, die an den Flussufern angehäuft waren.

Mitten in der Stadt herrschte ein viel besserer Zustand an den Ufern, allein das Wasser – es floss sehr schnell – sah tiefbraun aus.

Viele herrenlose Hunde – laufend oder liegend – auf den Bürgersteigen.

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16. Dezember

Grandioses Santiago!


„Weihnachten“ schon reichlich. Hier im Hotel.
Schrille Weihnachtsmusik auch überall.

Waren, Pilipps Empfehlungen folgend, auf dem Cerro Santa Lucia




… und dem Cerro San Cristóbal.









Santiago tanzt viel und gern. Hier vor dem Hotel:

Haben uns in den unzähligen Shops und Restaurants in der Pio Nono umgesehen. Der chilenische Wein ist gut!  …

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17. Dezember

Rückflug von Santiago de Chile über Sao Paulo, Brasilien, und Frankfurt.

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18. Dezember

Ankunft in Hannover?

Pustekuchen!


Cancelled!

Ersatz gefunden mit Flug nach Münster. Gepäck würde, sagte Herr Dannem von Lufthansa, selbstverständlich umgeleitet. Wurde aber nicht. Vielleicht kommt’s noch…

Nachtrag: Am 19. kam’s!

ENDE

Südstaaten USA

Mit dem Ziel „Rundfahrt durch die Südstaaten“ flogen wir am 23. April 2017 von Washington nach Atlanta. Der gigantische Flughafen dort soll – vom Passagieraufkommen her – der größte der Welt sein. Martin Luther King wird dort beeindruckend gefeiert.

Zunächst also Atlanta:










Atlanta ist Hauptstandort von Coca Cola und CNN, war 1996 Olympia-Stadt.





Am 25. April ging’s los mit der
Busrundreise durch die Südstaaten
– etwa 3300 km weit.

 

Der Chattanooga Choo Choo


Das Johnny-Cash-Museum in Nashville. Musik überall!

Übernachtung im riesigen Gaylord Opryland Hotel Nashville. Über 2800 Betten. Alle folgenden Fotos von innen! Der Fluss dort – wohl im Kreis geführt, mit Wasserfall – enthält Wasser aus unzähligen Flüssen der Welt.





 



Elvis, the Pelvis. Sein Graceland. Seine Flugzeuge.





Die berühmten Enten im Hotel Peabody, Memphis.


 


Herrenhaus einer alten Baumwoll-Plantage.


Wunderschön: „Spanisches Moos“ an Virginia-Eichen.





Auf den Restaurantrechnungen deutliche Hinweise auf nicht zu dürftiges Trinkgeld.

 






Blicke vom über 130 m hohen Capitol in Baton Rouge.




Bootsfahrt in den Bayous. Die Alligatoren sind leicht anzulocken.



NEW ORLEANS
Im Mercedes Benz Superdome fanden ca. 20000 Menschen Zuflucht bei den Überschwemmungen durch den Hurrikan Katrina. Das war 2005.

Im Louis Armstrong Park.




Mahalia Jackson.

 


Die berühmten gusseisernen Balkone.




Voodoo Centers – gar nicht so selten.



Straßenmusik überall.

 



Fahrt auf dem Mississippi.

 

Beeindruckende Brücken, immer wieder.  Hier eine der Mississippi-Brücken.

 





Unterwegs der Alabama Battleship Memorial Park mit vielen Kriegs-Werkzeugen.




Ungewöhnlich weißer Sand am Pensacola-Strand.

 





Savannah.




In Savannah blühte der Sklavenhandel!


 







Straßen in mehreren Etagen.

Per Fahrrad-Rikscha durch Charleston.



Und noch eine alte Baumwollplantage.

Neben dem Herrenhaus die Sklavenhäuser für jeweils ca. ein Dutzend Sklaven.






Columbia, Hauptstadt von South Carolina. Im Capitol eine Info-Verstaltung für Schulkinder, unter ihnen kein weißes…

Wieder in Atlanta. Ein letzter Blick aus dem Hotelfenster.
Sich engagieren für Größeres als sich selbst? Man nimmt Haltung an!



Wieder Hannover am 5. Mai. Die Koffer kamen 3 Tage später.
Aber es war SCHÖN!

Washington

WASHINGTON, wie bei New York erwähnt, war die dreitägige Zwischenstation auf unserer USA-Reise 2017. Später ging es weiter zu den Südstaaten.


Also WASHINGTON.
Das „Muss-Foto“ von der Mall, mit dem Kapitol.

 


Hilfreich: Sie Mexikanerin, er Indianer, jetzt US-Citizens. Gegen Trump.


In einem mexikanischen Restaurant.

An der National Mall befinden sich 9 Smithsonian Museums (von 14 weltweit).
Hier das National Air and Space Museum („National Mall Museum“) mit zahlreichen Exponaten in Originalgröße.





 



Im Nat. Museum of Natural History, eines der Smithsonians.

 






In der beeindruckenden Demo — eine von vielen am 22. April weltweit für die Freiheit der Wissenschaft, gegen Trumps Politik — auf der Constitution Avenue.

 

Ein Wunder, dass wir schließlich doch am Weißen Haus ankamen.



 

Im Riesen-Einkauf-Center in Pentagon City, Stadtteil von Washington:


Am 23. April flogen wir dann nach Atlanta.   >> Südstaaten.

New York

 

NEW YORK, eigentlich „nur“ ein viertägiger erster Stop auf unserer USA-Reise in 2017, die uns nachher nach Washington und dann in die Südstaaten führte.

Nun also NEW YORK:

Unser Hotel (Metro-Stop eingekreist) nur „einen Steinwurf“ vom One World Trade Center entfernt, in der Washington-Street.

Blick aus dem Hotelfenster. 20. Stockwerk. Dabei hatte es 50!


Das One World Trade Center. 541 m hoch.


Blick vom Hotel-Eingang zum One World Trade Center.




Das beeindruckende Memorial des WTC, das am 11. September 2001 von Terroristen zerstört wurde.

 

Wall Street. Blick auf die Trinity-Church

… mit ihrem Friedhof.

TV-Aufnahmen in der Wall-Street. Links ist die Ecke der …

… Börse, der New York Stock Exchange.



Das Empire State Building („strukturell“ 381 m hoch, 1931 fertiggestellt)  wurde damals in Konkurrenz zur Bank of Manhattan (heute Trump Building, 283 m) und zum Chrysler Building (319 m) gebaut. Natürlich mussten wir auch rein und rauf, trotz schier endloser Schlangen…


Von oben blickt man wirklich auf das Chrysler Building hinab.
Und auf einiges mehr…





Ganz hinten das One World Trade Center.



Drinnen kann man sich knipsen lassen.



Schiffsfahrt rund um Manhattan. Blick auf das One World TC von der Seeseite.

 



Route durch den East River mit der Brooklyn Bridge und weiteren.




Das UNO-Gebäude. Hinten das Chrysler Building.



Konzert junger Künstler in der Carnegie Hall. Hatten wir von zu Hause aus gebucht…


Nicht selten: Unerwartet alte schöne Bauelemente.


Das Trump Building war mal Bank of Manhattan.

Schwer bewacht, aber frei zugänglich: Der Trump Tower.




Pracht zum Gähnen.





Das Guggenheim Museum (Architekt Frank Lloyd Wright), eine beeindruckende Galerie.


Central Park. Früh aus den Ästen heraus blühend: Judas-Baum.

 

Am 20. April ging es dann weiter — mit der Bahn (Amtrak) nach Washington. 

 

Costa del Sol: Nerja

 

Spanien, Andalusien, Nerja

Andalusien, vom 31. Dezember 2016 bis 11. Januar 2017.
Hotel RIU Monica in Nerja.

Blick aus dem Hotelfenster.


Hoteltreppe zum Strand.


Der erste Abend — es war ja Silvester! Und es wurde dort deutlich Neujahr.




Blick vom „Balcón de Europa“ in Nerja: Theoretisch möglich nach Afrika, hier aber seitlich…


Der Balcón von unten, seitlich, …

… wo dieser Hund nicht vom Wasser lassen wollte.


Marktplatz in Nerja mit vielen kinderfreundlichen Einrichtungen.

Moderne Autobahnen mit vielen kühnen Brückenbauten!


Überall aufregende Umgebung.

Die Gebirgsregion Alpujarra(s). Hinten die Sierra Nevada.






Unser Mietwagen, ein Polo.


Viele kleine Webereien.

GRANADA.   Die Kathedrale ist Sitz des Erzbischofs von Granada.



Endlich die Alhambra. Eine (bis 1492) maurische Burg, 740 m lang, 220 m breit.





Arabische Wandgestaltung, bilderlos, aber höchst kunstvoll.


Die Mauersegler sollen wieder angesiedelt werden.

Feines Hotel nebenan.

Blick von oben auf Granada.

Nun kommt GIBRALTAR.

Die Enge der Stadt macht Motorroller vorteilhaft.

Irre Bautätigkeit. Gibraltar soll mehr Briefkastenfirmen als Einwohner haben.

Wir waren auch ziemlich weit oben auf dem über 400 m hohen Felsen, …

… wo viele Berberaffen leben.

Unten sieht man den Hafen.

Blick nach Afrika.

Die Landebahn des Flughafens führt direkt ins Meer und wird von einer Straße überquert.

Nun noch unsere Ausflugsfahrt nach RONDA, einem vielbesuchten, über 700 m hoch gelegenen Städtchen in der Provinz Malaga.



Die „Alte Brücke“, maurisch.

Unterhalb der Alten Brücke.


Auf der Rückfahrt, nahe Gibraltar, nördlich davon, fielen uns viele

Störche + Nester auf.

 

ENDE

Azoren

 

Auf den Azoren – genauer: der Hauptinsel São Miguel – waren wir
vom 6. – 13. Juli 2016.

Unser Hotel lag in der Hauptstadt Ponta Delgada. Im Aufzug hatten wir immer wieder Freude an Übersetzungen ins Deutsche…





„Spanisches Moos“

und andere vielfältige Botanik.

Igreja Matriz de  Sao Sebastião in Ponta Delgada.

Hortensien überall!







Ananas-Produktion in Fajã de Baixo.

Der wunderschöne Park im Osten der Insel.


Unendlich freundliche Menschen: Matteo mit seiner Frau.




Eine Teeplantage und -fabrik, ein europäisches Unikat.


Einfachste Produktion, zum Teil in Handarbeit. Hier: Teebeutel füllen.


Heiße, vulkanische Quellen. Hier: Caldeira Velha. War uns zu eisenhaltig.

Nach der Ilhéu do Vila Franca do Campo, São Miguel im Süden vorgelagert.



Wieder Ponta Delgada. Höher als dieses war nichts.

Kunstvolle Pflasterung!

Nebenbei: Am 10. Juli wurde Portugal Fußball-Europameister, was von den Azorern (= Portugiesen) im Hotel mit rasender Begeisterung bejubelt wurde. Und wir waren mittendrin!

Eine schöne Erlebnisreise!

Stockholm, Helsinki

13. bis 18. August 2016:
Wir waren in Stockholm und Helsinki.

(Mit „Wiehenstroth Rad-Touristik“, aber mit Flugzeug und Fähre, ohne Rad.)


Die berühmte „Vasa„.

 




Ein gut ausgebautes Bus-Netz


… und ein beeindruckend schönes und perfekt funktionierendes U-Bahn-Netz.

 

Baustellen waren nach Möglichkeit aufgeständert, um den Verkehr nicht zu behindern.



Das „Stadshus“, Rathaus.

Das königliche Schloss, Drottningholm.








Der „Riksdag„, das Parlamentsgebäude.

Wir wissen nicht, was die da oben vorbereiteten…

Mit der Rikscha zum „Moderna Museet„, dem Museum für Moderne Kunst.
Es war geschlossen. Wir blieben draußen. Bei immerhin Calder, Niki de Saint Phalle, Jean Tinguely.





Rundfahrt mit dem „Oceanbus“ über Straßen und durchs Wasser.



Der Vergnügungspark Gröna Lund.




Noch einmal das Riksdagshuset, von der Landseite aus.


Mit der Fähre nach Helsinki durch die Schären, zigtausend Inseln.




Große Namen Helsinkis und Finnlands überhaupt: Alvar Aalto und …

Sibelius.

 


Die Temmpeliaukio-Kirche, die vielbesuchte Felsenkirche Helsinkis.

Und jetzt lernen wir Finnisch!



Sie kann es schon.


Helsinki ist eine sehr moderne Stadt, in der aber auch die Uspenski-Kathedrale von 1868 ihren Platz hat. Sie ist die größte orthodoxe Kirche im westlichen Europa und ungemein prächtig.


Der Dom ist das Wahrzeichen Helsinkis.

 

ENDE

Seine-Flussfahrt

 

Vom 5. bis 12. Mai 2016 waren wir mit der Amadeus Diamond auf der Seine, von Paris aus Richtung Ärmelkanal und zurück, unterwegs. Der Veranstalter: Phoenix Reisen GmbH. Die tägliche Fahrstrecke war jeweils ca. 300 km lang. Es war eine sehr angenehme Fahrt, und wir besuchten hochinteressante Orte.

6. Mai: Von Vernon aus kamen wir nach Giverny, wo wir „Haus und Garten“ von Claude Monet (1840–1926) bewunderten.
Nebenbei: Erstaunlich viel Bambus.

7. Mai: Von Les Andelys aus besuchten wir das Château Gaillard, eine zerstörte mittelalterliche Festung. Sie wurde von Richard Löwenherz, König von England, auf einem Kalkfelsen, das Tal der Seine beherrschend, errichtet.

Dazu, z. T.  aus Wikipedia: Richard Löwenherz ging, nachdem er die Krone Englands geerbt hatte, auf den Dritten Kreuzzug. Nach seiner Rückkehr (1194) widmete er sich mit großer Energie der Aufgabe, die Oberherrschaft an der Ostgrenze der Normandie zurückzuerlangen. Nachdem er die Armee der Franzosen in der Schlacht von Vendôme geschlagen hatte, erbaute er ab 1196 in knapp 2 Jahren mit angeblich 6000 Männern die Grenzfestung Château Gaillard.  Die Anlage, die buchstäblich den Fluss blockierte, bestand aus weit mehr als der Festung (s. Bild unten), die allein noch heute zu sehen ist. Auf der Hochebene befanden sich eine Reihe von Vorposten und weitere befestigte Punkte auf mit Gräben umgebenen Motten; im Tal zwischen den beiden befestigten Orten Petit Andely und Grand Andely lag ein Sumpfgebiet, auf der anderen Seite des Flusses ein Netz von Schützengräben, eine befestigte Insel im Fluss, über den Ketten gespannt waren. Wo die heutige Brücke sich befindet, standen Holzpfosten im Wasser, um Schiffe an der Durchfahrt zu hindern. Die Mitte des Verteidigungssystems schließlich bildete das Château Gaillard.

Auch von Les Andelys erreicht: Der zauberhafte Skulpturenpark des Château de Vascoeuil.

8. MaiRouen. Die von Touristen überflutete Stadt hat nur etwa 120000 Einwohner, aber zahllose Sehenswürdigkeiten.


Am Aître Saint-Maclou, dem Pestfriedhof.


Die spätgotische Kirche von Saint-Maclou zeigt Flamboyant-Stil-Elemente und geschnitzte Tore aus der Renaissance.


Die Gros Horloge, die Große Uhr von 1527 – 1529, gehört zu den Haupt-Attraktionen von Rouen.


Besonders beeindruckend ist die spätgotische Kathedrale. Hier die Ansicht vom Uhrenturm aus (Wikipedia). Die gewaltige Turmspitze ist aus Gusseisen.


Wieder der Blick auf die Westfassade, die „Standard-Ansicht“. Monet hat 33 seiner bekanntesten Gemälde von diesem Motiv gemalt.


Rouen hat ja auch traurige Berühmtheit durch die Verbrennung Jeanne d’Arcs, die während des Hundertjährigen Krieges (1337 – 1453) den Truppen des französischen Thronerben zu einem Sieg über die Engländer (und Burgunder) verhalf. Das Todesurteil bewirkte der Bischof von Beauvais. Später revidierte die Kurie das Urteil und sprach Johanna 1920 sogar heilig.

9. Mai: Weiterfahrt Richtung Atlantik/Ärmelkanal. Auf der Höhe von Caudebec-en-Caux fuhren wir unter der Brotonne-Brücke durch. Sie hat zwischen den Pylonen eine Spannweite von 320 m. Bei ihrer Fertigstellung 1977 war sie mit ihrer Gesamtlänge von 1278 m weltweit die Nr. 1.


Dieses 2. Foto von der Brücke, aus Wikipedia, zeigt, dass die Seine in diesem Bereich von Hochseeschiffen befahrbar ist — für viele bis Rouen. Die Gezeiten des Atlantiks lassen ab hier spürbar bei Flut die Seine rückwärts, also flussaufwärts strömen!

Caudebec-en-Caux ist eigentlich ein Ortsteil von Rives-en-Seine, wird aber mit seinen ca. 2000 Einwohnern als romantisches Hafenstädtchen wahrgenommen.

Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten von Caudebec-en-Caux zählt die Kirche aus dem 15. Jahrhundert mit prächtigen Glasmalerei-Fenstern.

Schließlich besuchten wir noch die nahegelegene Abtei Saint-Wandrille, eine Benediktiner-Abtei, die seit dem 7. Jahrhundert besteht und teils heute noch genutzt wird.

Unser Führer in der Abtei.

Zusätzlich besuchten wir am gleichen Tage die romanische Abtei Saint Georges de Boscherville, von den Benediktinern im 12. Jahrhundert erbaut und gut erhalten bzw. restauriert. Hier die Abteikirche:

10. Mai: Rückfahrt Richtung Paris. Ein Tag galt der ausgiebigen Besichtigung des Schlosses Versailles.

Das Schloss ist eine der größten Palastanlagen Europas. Dieses Wikipedia-Bild lässt das ahnen. Es war von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Französischen Revolution die Hauptresidenz der Könige von Frankreich. Nach dem Krieg 1870/71 mit dem Sieg über Frankreich nahmen die Deutschen es sich heraus, dort im Spiegelsaal Wilhelm I. zum Kaiser zu proklamieren. Aber auch der „Versailler Vertrag“, der Friedensvertrag nach dem von den Deutschen verlorenen 1. Weltkrieg, wurde 1919 dort geschlossen.

Nachfolgend ein paar eigene Fotos, die jedoch die Pracht auch nicht annähernd beschreiben können. Das erste zeigt einen Teil des Spiegelsaals.







11. Mai: Wir hatten einen Tag Zeit für Paris, den wir vornehmlich im Centre Pompidou, dem berühmten  Museum für moderne Kunst, verbracht haben. Ein Bild von einem Teil der Fassade aus dem Internet:

Aber auch den Eiffelturm und den „Invalidendom“ konnten wir aus der Nähe sehen:

Dort liegt auch Napoleon begraben. Die Gesamtanlage, das Hôtel des Invalides (Invalidenheim), wurde von Ludwig XIV. in den Jahren von 1670 bis 1676 erbaut. Sie ist so riesig, dass wir wieder ein Wikipedia-Bild verwenden:

Am 12. Mai traten wir unseren Heimflug an. Er war der Abschluss einer sehr schönen Reise!